Kindererziehung in den USA

Die vereinigten Staaten von Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, aber gilt das eigentlich auch für die Kinder? Wie erziehen US Amerikaner ihren Nachwuchs oder gibt es keine Unterschiede zur Kindererziehung von deutschen Eltern?

Sicherheit des Kindes hat oberste Priorität

Das Sicherheitsverständnis amerikanischer Eltern geht weit über das von deutschen Eltern hinaus. Während deutsche Eltern meist gar kein Problem damit haben, das Kind kurz alleine zuhause zu lassen wenn ein schneller Einkauf im benachbarten Supermarkt bevorsteht, kommen amerikanische Eltern nie auf die Idee, ihre Kinder auch nur für eine halbe Stunde allein zu lassen. Ähnlich geht es zu, wenn kleine Kinder sich auf den amerikanischen Spielplätzen austoben. Hier geht nichts über die schützende Hilfe von Mama oder Papa.
So manch in Deutschland lebende amerikanische Mutter hat sich schon gewundert, wenn deutsche Kinder scheinbar unbehelligt auf dem Klettergerüst herumtoben. Auch Eltern-Tipps deutscher Erziehungsberechtigter helfen scheinbar nichts, die kulturellen Unterschiede in Hinsicht auf die Überbehütung der Kinder angeht, lassen sich so schnell nicht ändern.

Doch nicht nur die Kleinsten werden verhätschelt und nur selten aus den Augen gelassen. Auch größere Kinder werden von den überfürsorglichen Eltern bis zur Tür der High School gefahren und natürlich auch pünktlich wieder abgeholt. So zieht es sich auch bis zu den Freizeitaktivitäten weiter. Mama oder Papa warten mit dem sicheren SUV schon auf den Sprössling, um diesen Sicher nach Hause zu befördern.
Tatsächlich sieht das amerikanische Rechtssystem diesen, für uns Deutsche eher seltsamen Erziehungsstil ganz ähnlich. Tatsächlich greift das Gesetz durch, wenn Eltern ihre strengen Auflagen nicht einhalten und die Kinder über gewisse Zeiträume alleine lassen. In manchen Fällen kann das bereits der schnelle Einkauf im nebenanliegenden Supermarkt sein, der die elterliche Fürsorge in Frage stellt.

Religiöse Ansichten

Nicht wenige amerikanische Familien sind sehr religiös und machen ihren Glauben zu einem großen Thema in der elterlichen Erziehung. Das gebet vor dem gemeinsamen Abendessen oder vor dem Zu-Bett-Gehen, oder der regelmäßige Besuch in der Kirche, für amerikanische Eltern spielt der Glaube eine sehr große Rolle, der unbedingt an den Nachwuchs weitergegeben werden sollte.

Nichts geht über die Familie

Eine amerikanische Familie hält zusammen, ganz egal wie groß die Krise ist. Dieser extreme Familiensinn wird auch in der Erziehung der jüngsten Familienmitglieder groß geschrieben.
Dies zeigt sich auch in der Ausübung von Traditionen, die regelmäßig mit der gesamten Familie gepflegt werden. So kommen zum Beispiel beim traditionellen Thanksgiving Dinner oftmals alle Mitglieder der Familie zusammen, um einen der größten Feiertage im amerikanischen Raum gemeinsam feiern zu können.

Traditionsbewusstsein

Feuerwerk am 4. Juli, üppiges Essen zum Erntedank-Fest, gemeinsamer Abend beim Super Bowl, der Amerikaner liebt seine Traditionen und möchte diese auch an die Nachkommen weitergeben.
Schon kleinste Kinder lernen die Traditionen ihres Landes aufrecht zu erhalten. In Vorschul-Aufführungen oder bei Veranstaltungen bekommen die jüngsten nicht nur eine Lektion in der Geschichte des Landes, sondern lernen auch diese Traditionen kennen und verstehen, dies weiterzutragen.
Die Verehrung von Kriegshelden, die auch heute noch traditionsbewusst durchgeführt wird, ist ebenso ein Teil der amerikanischen Kindererziehung, wie das traditionelle Trick or treat an Halloween.

Fazit:

Sicherheit, Familiensinn und das Aufrechterhalten von Traditionen sind die großen Eckpfeiler der amerikanischen Kindererziehung, die auch heute noch von den meisten Eltern in den Vereinigten Staaten praktiziert wird.

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